Allgemeine Erläuterung zum Tagebau
Ein Tagebau ist eine Bergbauart, bei der großflächig Erdschichten über der Kohle abgetragen werden, die Kohle abgebaut und an der anderen Seite aufgeschüttet werden. Somit entstehen um Tagebaue Halden, ggf. neu aufgeschüttete Böden und letztendlich auch ein Massendefizit durch die Entnahme der geförderten Kohle.
Der Tagebau hat Böschungen und Zwischenebenen – die sogenannten Sohlen. Der Tagebau schiebt sich mit Hilfe von Großbaggern und Absetzern jeden Tag ein Stückchen weiter durch die Landschaft.
Manheimer Bucht
Im Gegensatz zu den aufgeschütteten Erdmassen der Sophienhöhe und der jetzigen Innenkippe liegen die Erdmassen der Manheimer Bucht noch geschichtet und über Millionen Jahren verdichtet vor. Bis zum ca. 60 m dicken Kohleflöz müssten ca. 350 bis 400 m Abraum abgebaggert werden.
Unter den 30 bis 40 m dicken oberflächennahen Kies der Manheimer Bucht stehen mehrere insgesamt 15 bis 20 m dicke tonige Schichten an, die bei Realisierung des Obersees in der Manheimer Bucht bereits als natürliche Untergrunddichtung nutzbar wären. Somit kann nach Aufschüttung des Dammes zur Abtrennung der Manheimer Bucht von restlichen Tagebau und nach Abdichtung der seitlichen Böschungen ein sehr großes Oberbecken mit einem Wasserreservoir getrennt vom auf 450 m abgesenkten Grundwasser und getrennt vom Tagebaurestloch geschaffen werden.
Sophienhöhe
Die Naherholung mit Wander- und Reitwegen spricht gegen die Nutzung der Sophienhöhe, welche mit einer Höhe von ca. 250m über Geländeoberkante natürlich für die Lageenergiegleichung günstig wäre. Es kann immer bei geschütteten Böden noch Jahre oder Jahrzehnte nach Schüttung zu Setzungen kommen. Die Abdichtung eines Oberbeckens wäre kompliziert. Die Idee des Glockenpumpspeicherkraftwerks greift in die Sophienhöhe nicht ein.
Auftrieb in den Glocken
Ein weiteres, interessantes Detail ist, dass die leeren oder teils-leeren Glocken unter dem zukünftigen See Auftrieb entwickeln können, so dass die Glocken gut im Boden verankert oder teilweise überschüttet werden müssen. Erste Rechnungen zu Fundamenten und zur Überschüttung einer ringförmigen Bodenplatte um die Glocken wurden erstellt..